2002
Anlässlich einer Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Walter Kolb am 22. Januar 2002 in der Paulskirche hat Prof. Albert Speer in seiner Rede (pdf-download) den Vorschlag gemacht, „dass Städtebau-, Architektur- und Verkehrsplanungs-Lehrstühle mit ihren Studenten der Technischen Hochschulen aus Deutschland und den europäischen Partnerstädten der Stadt Frankfurt eingeladen werden, planerisch in die Zukunft zu spekulieren. Sie sollen sich ein Bild vom heutigen Zustand der historischen Innenstadt machen, die Projekte und Vorstellungen der Stadt und der Frankfurter Architekten kennen lernen und in ihren Seminarentwürfen oder Diplomarbeiten ohne reale Zwänge und Rücksicht auf Koalitionen mit Mut zum Experiment nachdenken, wie der historische Stadtkern Frankfurts Mitte des 21. Jahrhunderts aussehen könnte.
Die Stiftung hat diese Anregung aufgenommen und mit Unterstützung
der Walter Kolb Stiftung, der FAZIT-Stiftung, der Stadt Frankfurt am Main, des für Städtepartnerschaften zuständigen Hauptamtes, des Deutschen Architekturmuseums und des Lehrstuhls für Stadtplanung der Universität Kaiserslautern
2002 einen entsprechenden Wettbewerb ausgeschrieben und durchgeführt:
„Internationaler Walter-Kolb-Städtebaupreis Zukünftige Gestaltung der Frankfurter Innenstadt“
Insgesamt 44 Studenten und Studentengruppen von 14 deutschen und 3 europäischen Hochschulen haben sich mit vornehmlich sehr qualitätsvollen Entwürfen, dargestellt in Plänen, Beschreibungen und einem Modell, an dem Wettbewerb beteiligt. Die Beurteilung und Auswahl der preiswürdigen Beiträge erfolgte am Donnerstag den 26. Juni 2003 durch ein Auswahlgremium unter Vorsitz von
Prof. Dipl.-Ing. Helmut Ahuis.
Für die Juroren
Prof. Dr. Ingeborg Flagge
Dipl.-Ing. Friedbert Greif
Dr. Klaus Peter Krause
Dr. Hans-Bernhard Nordhoff
Prof. Dipl.-Ing. Albert Speer
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach
Dipl.-Ing. Dirk Zimmermann
waren neben dem Gesamteindruck des Konzepts, die Baustruktur, Gliederung des Freiraums und Verkehrskonzeption von maßgeblicher Bedeutung. Unter den eingegangenen Entwürfen wurden insgesamt sechs Arbeiten ausgezeichnet, wobei vier Preise in der Bewertungskategorie "realitätsbezogen" und zwei Sonderpreise in der Kategorie "städtebaulich-visionär“ vergeben wurden. Das einstimmige Votum des Auswahlgremiums bezogen auf die Rangfolge und Verteilung der ausgelobten Preissumme € 25.000,– ist:
1. Preis:
Michal Obarzanowski, Michal Górski, Kinga Raczak
Betreuung: Dr. Wojciech Wicher
Institute of Urban Design CUT, Krakau, Polen
€ 9.000,-
2. Preis:
Susanne Dey, Jutta Kempf, Daniela Schwemmer
Fachhochschule Frankfurt
€ 6.000,-
3. Preis:
Dennis Jercke, Stefanie Nau, Nikolas Postel, Corina Schöne, Christoph Schütz
Fachhochschule Frankfurt
€ 3.000,-
3. Preis:
Daniel Meer, Hanno Ehrbeck
RWTH Aachen
€ 3.000,-
Sonderpreis:
Karsten Harz, Janina Freund
Technische Universität Kaiserslautern
€ 2.000,-
Sonderpreis:
Denise Härtel, Matthias Lovis, Dirk Steinbach
Bauhausuniversität Weimar
€ 2.000,-
Alle 44 Arbeiten waren vom 1. bis 9. Juli im Institut für Stadtgeschichte/Karmeliterkloster ausgestellt. Am Montag, 30.06.2003 um 17 Uhr, wurde die Ausstellung von Oberbürgermeisterin Petra Roth eröffnet. Es sprachen zudem Dr. Klaus Peter Krause, Geschäftsführer der FAZIT-Stiftung und der Vorsitzende des Auswahlgremiums Prof. Dipl.-Ing. Helmut Ahuis.